Frettchenzucht

Wenn man Frettchen halten und züchten will, egal, ob regelmäßig oder man nur einen Wurf haben möchte, sollte man prüfen, ob man die Voraussetzungen als verantwortungsvoller Frettchenzüchter erfüllen kann. Es gibt sehr viele Frettchen und oft werden nur schwer Plätze für Welpen gefunden oder man muss Frettchenwelpen aus einem Wurf selbst behalten. Die Frettchenhaltung entspricht eben nicht anderen Haustieren.

Natürlich muss man sich auch die Verpaarung seiner Frettchen genauestens überlegen, schließlich darf auf keinen Fall Inzucht betrieben werden. Inzuchtfrettchen haben oft ungleichmäßige Gliedmaßen, sterben sehr jung an Krebs oder man muss sie viel zu frühzeitig einschläfern lassen. Deshalb sollte man niemals mit Frettchen aus dem Tierheim oder Tierhandlungen züchten oder mit Frettchen die irgendwo in Not abzugeben sind, weil man dort nie weiß, welche Krankheiten die Frettchen oder ihre Ahnen haben. Es sollte einem wichtig sein, gesunde Tiere mit einer guten Abstammung aus einer seriösen Frettchenzucht zu kaufen. Dabei sollte man bereit sein, lieber mehr Geld zu investieren um gesunde Welpen von tollen Elterntieren zu bekommen.

Zuchtfrettchen sollten nicht nur gesund sein, sondern auch einen tollen, liebenswerten und ausgegelichenen Charaker haben und handzahm sein. Desweiteren müssen sie natürlich bei guter Kondition sein, was so viel heißt, wie dass sie auch nicht zu fett oder zu mager sein dürfen. Während der Trag- und Säugzeit muss besonders auf noch hochwertigeres Futter geachtet werden. Auch die Welpen dürfen nur bestes Frischfleisch, Trocken- und Nassfutter bekommen, sobald sie anfangen selbstständig zu fressen.

 

Frettchen sind ungefähr mit 6 Monaten geschlechtsreif, das heißt, sie kommen in die Ranz.  In den meisten Fällen beginnt die Ranz im ersten Frühjahr, bei Wohnungshaltung aber eventuell auch schon im späten Winter.

Bei Rüden sieht man das daran, dass sie die Fähen stärker wahrnehmen und die Hoden, aufgrund von vermehrter Produktion von Testosteron, anfangen zu wachsen. Das Interesse am weiblichen Geschlecht tritt im Normalfall zwischen Dezember und Juli auf. Die restliche Zeit des Jahres sind auch unkastrierte Rüden ganz normale Frettchen.

Der Beginn der Ranz bei der Fähe ist mit den länger werdenden Tagen im Frühjahr verbunden. In der Ranz ist die Vulva deutlich geschwollen, die Fähe ist nervöser, schläft und frisst weniger.

 

Die Nahrung eines schwangeren Frettchens sollte mindestens 40% Eiweiß und 20% Fett enthalten.  Ab der  zweiten Schwangerschaftswoche kann man im Bauch der Fähe die Babies fühlen. Die Wurfbox  sollte Maße von 40x40x40cm haben und mit Tüchern ausgelegt sein. So haben es die Tiere möglichst warm und bequem. Kurz vor der Geburt sollte man die Fähe in Ruhe lassen und nicht stören. Es kann sonst vorkommen, dass sie in Panik gerät und sich nicht um die frisch geborenen Welpen kümmert oder sie sogar auffrisst.

Nach ca. 42 Tagen kommen in der Regel fünf bis 13 Babies innerhalb von 2-3 Stunden auf die Welt. Wenn die Fähe anfängt Milch zu produzieren, sollte der Fettgehalt im Futter auf 30% erhöht werden. Zusätzlich bekommt die stillende Fähe Nährstoffe. Frühestens 24 Stunden nach der Geburt kann man das Nest reinigen. Wenn die Welpen  die ersten kritischen Tage überlebt haben, ist die Chance, dass sie es schaffen, ziemlich hoch.

Frettchenwelpen kommen mit geschlossenen Augen und Ohren zur Welt, sind fast nackt und völlig hilflos. Neugeborene Frettchen wiegen zwischen 6 und 12 Gramm und nehmen in der ersten Woche täglich 2,5 - 3 Gramm zu. Am fünften Tag haben sie ihr zweifaches Geburtsgewicht erreicht und ab der zweiten Woche wiegen sie täglich 4 g mehr. Am zehnten Tag sollten sie ihr Geburtsgewicht verdreifacht (ca 30g) und die Milchzähne ausgebildet haben. Ab der dritten Woche haben sie ihr Geburtsgewicht verzehnfacht und legen täglich 10 g zu.  Ab diesem Zeitpunkt kommen die Welpen allmählich aus dem Nest und man kann anfangen, die Welpen auf Fleisch oder Nassfutter einzustellen. Das bedeutet, dass sie mehrmals täglich püriertes, hochwertiges Fleisch bekommen, trotzdem aber noch viel bei der Mutter saugen. In der vierten Woche öffnen sich langsam Augen und Ohren, ihr weißes Fell färbt sich und sie benötigen mehr Nassfutter und Fleisch, Mit der fünften Lebenswoche sollten die Augen und Ohren vollständig offen sein und die Welpen trinken kaum mehr bei der Fähe. In der sechsten Woche haben sie ihre bleibenden vier Reißzähne und ab der achten Woche kann man nun auch hochwertiges Trockenfutter füttern. Mit zehn Wochen haben die kleinen Frettchen alle Zähne, die sie brauchen.

 

 

Staupeimpfung

Der einzige, für Frettchen zugelassene Impfstoff gegen Staupe für Frettchen heißt "Febrivac dist" von IDT. Frettchen sollten keine Mehrfachimpfung für Hunde bekommen.

Impfen mit der 8. und 12. Woche oder

einmaliges Impfen mit der 10. Woche

sollte jährlich wiederholt werden

 

Tollwutimpfung

Ein für Frettchen zugelassener Tollwutimpfstoff ist

"Riemser Tollwut - Vakzine"

einmaliges Impfen mit der 12. Woche

sollte jährlich wiederholt werden.

 

 

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